Plastikfrei leben – Wie kann man sich dem Plastikwahn entziehen
Plastik in Kosmetik, Plastikflaschen im Badezimmer, Reinigungsmittel im Plastikkleid, Schwämme aus Plastik, Lebensmittel in Plastik verpackt, Elektronik, Klamotten und Kinderspielzeug. Die Liste lässt sich beliebig fortführen. Plastik wo immer wir hingucken. Damit muß jetzt Schluß sein. Wir wollen Plastikfrei werden. Schon lange war ich ein absoluter Gegner von Plastiktupperdosen, Plastiktrinkflaschen, PET Wasserflaschen etc. Doch wir können weit aus mehr für die Umwelt tun. Nun haben wir gesagt, dass es reicht. Wir steigen um auf einen plastikfreien Haushalt!
Mikroplastik in Kosmetik – Selbst Babyprodukte bleiben nicht verschont
Seitdem ich eine tolle Liste im Internet gefunden habe, auf der Mikroplastiken aufgeführt waren, habe ich seit längerer Zeit die Hoffnung jegliches Mikroplastik aus unserem Badezimmer zu entfernen. Dabei war ich überrascht, wie viele Kosmetikprodukte verschiedenste Formen von Mikroplastik beinhalten. Schockiert war ich besonders von den Produkten, die extra für die sensible Kinder und Babyhaut konzipiert worden sind. So enthalten sämtliche Bübchen Produkte, die wir bislang benutzen Mikroplastik. Warum muß das sein?
Auch meine einzig geliebte Flüssigseife enthält Mikroplastik und sämtliche Cremes mit Urea, die ich benutze, da ich Neurodermitis Haut habe, enthalten Plastik. Zu guter Letzt noch die Kontaktlinsen Lotion, die ironischerweise auch noch BIO True heißt: enthält Mikroplastik. Ob es ein günstiges Eigenmarken Produkt oder ein teureres Markenprodukt ist spielt offenbar keine Rolle. Nur Ausnahmen enthalten kein Plastik. Von der Plastikverpackung ganz zu schweigen.
Wie soll man als Verbraucher da noch durchblicken???
Da kann man nur ungläubig den Kopf schütteln. Es macht mich regelrecht traurig, dass man selber quasi Opfer, der Plastik Lobby ist. Nicht nur die Weltmeere und die Umwelt werden mit Plastik verseucht. Auch unser Körper und der unserer Kinder werden mit Plastik verschandelt.
Früher bin ich gerne in eine Drogerie gegangen. Hatte ein gutes Gefühl dabei: „Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“ und „Das Beste für unsere Gesundheit“ sind Slogans, die man im Kopf hat, wenn man eine Drogerie betritt. Jedoch ist es bei genauerem Hinsehen ein Plastikmeer. So gut wie alles ist in Plastik verpackt. Möchte man darauf verzichten, muß man sich auf die wenigen Produkte beschränken, die plastikfrei angeboten werden.
Wenn du selber mal schauen möchtest, in welchen Produkten in deinem Badezimmer Mikroplastik enthalten ist, dann schau dir die Liste mit den verschiedenen Bezeichnungen für Mikroplastik an.
Eine Liste mit den verschiedenen Bezeichnungen von Mikroplastik findest du hier:
Mit dem Plastikmüll-Wahn muß jetzt Schluß sein- von nun an Plastikfrei und Nachhaltig
Ich habe also beschlossen, mich nach und nach von den Plastik aus unserem Haushalt zu verabschieden. Man kann sich Shampoo und Co auch in der Bio Variante kaufen, jedoch geht es mir gegen den Strich, dass man jetzt zwar kein Mikroplastik kauft, jedoch immer noch die Plastikverpackungen konsumiert. Und die summieren sich zu riesigen Müllbergen. Unser Plan ist alle Produkte im Bad und Küche aufzubrauchen, die in Plastik verpackt sind und einfach keine neuen Fertigprodukte kaufen, sondern nach plastikfreien und am besten Müllfreien Alternativen zu suchen. Und die gibt es.
Plastikfreien Produkte > Hier habe ich die Schönsten rausgesucht 🙂
Schritt für Schritt zu einem Plastikfreien Haushalt
Plastik vermieden in Kosmetik- und Reinigungsprodukten
Schritt 1: Alle Kosmetikprodukte, Reinigungsprodukte, Plastikschwämme aufbrauchen und schauen, ob man die Verpackungen für evtl. selbst gemachte Produkte verwenden kann, bevor sie in den Müll kommen.
Schritt 2: Keine neuen Produkte kaufen, die in Plastik verpackt sind oder Plastik enthalten. Stattdessen nach Alternativen suchen oder selber herstellen. Ich werde eine Kategorie aufmachen, in der ich die Rezepte für Reinigungs-, und Kosmetikprodukte veröffentliche, damit auch ihr die ausprobieren könnt.
Keine Plastikverpackungen von Lebensmitteln und Plastikfrei in der Küche
Schritt 1: Schwerer fällt mir der Verzicht auf Plastik bei dem täglichen Lebensmittel Einkauf. Hier beschränke ich mich im Moment auf machbare Veränderungen.
Schritt 2: Obst und Gemüse nicht verpackt beim Discounter zu kaufen, sondern z.B. im Edeka oder Rewe lose zu kaufen. Man kann sie einfach lose in den Einkaufswagen und aufs Band legen. Zuhause dafür einfach besser abwaschen. Bessere Alternative ist natürlich der regionale Markt. Doch nicht immer schafft man es hier hin.
Schritt 3: Eingemachtes in Gläsern und nicht in Dosen kaufen. Diese Gläser kann man für Marmeladen und selbstgemachte Reinigungsmittel verwenden.
Schritt 4: Keine Plastikschwämme mehr benutzen. Bessere Alternative: Recycelte Plastikschwämme oder Baumwollschwämme aus dem Bio Markt oder noch besser: selbstgehäkelte oder selbstgenähte Schwämme. Sehen schöner aus, man kann sie waschen und mehrfach verwenden und sie kosten nichts. Auch wunderbar funktionieren die Holzabwaschbürsten. Hier nur darauf achten, dass man die mit Rosshaar kauft und nicht die Plastikvariante. Ich habe sogar eine tolle Tellerbürste aus Holz und Rosshaar in unserem Edeka gefunden. Funktioniert prima. Eine Anleitung für einen gehäkelten Schwamm, mit dem ich wunderbar zufrieden bin gibt es hier: > Anleitung: Gehäkelter Schwamm
Hier habe ich ein Rezept für euch für ein selbst gemachtes Öko-Spülmittel. Klappt super. Macht froh 🙂 Hier gehts zum Rezept: > Öko-Spülmittel selber machen
