Henna Tattoo – Mehndi

Das Henna Tattoo steht für die Kunst der Körperbemalung mit Henna – auch Mehndi genannt. Es gibt zahlreiche Varianten und Muster. Wir haben für dich eine Schritt- für-Schritt Anleitung, Tipps und Tricks und alles Wissenswertes rund um das Henna Tattoo.

Henna Tattoo/Mehndi – Wo die Bemalung der Haut mit Henna seinen Ursprung hat

Das Henna Tattoo zur Verzierung der Haut hat eine lange Tradition. Schon vor 5000 Jahren fand man in Ägypten Spuren von Henna an 5000 Jahre alten Mumien. Auch in Indien hat man Höhlenmalereien gefunden, die eine Prinzessin zeigt, die an Händen und Füssen mit Henna bemalt ist. Auch der Prophet Mohamed soll seinen Bart mit Henna gefärbt haben. Man glaubt, dass das Henna-Tattoo seinen Ursprung in Ägypten hat und sich sowohl westwärts bis nach Marokko, als auch ostwärts über den Mittleren Osten, Indien und Südostasien verbreitet hat.

Henna Malerei zu festlichen Anlässen

Das Henna Tattoo ist in vielen Kulturen Brauch. Hierbei wird die Körperbemalung vor allem zu festlichen Anlässen wie religiösen Zeremonien, Festen und vor allem Hochzeiten getragen. Im Allgemeinen verziert man nur die Hände und Füße. Zu Hochzeiten werden die Hennazeichnungen auch auf die Beine und Arme ausgebreitet. So hat jedes Zeichen seine eigene Symbolik und Mythologie. Beispielsweise glaubt man in einigen Regionen, dass das frischverheiratete Paar umso glücklicher sein wird, je tiefer der Ton der des Tattoos ist. Zunächst war die Körperbemalung nur wohlhabenden Familien vorenthalten. Doch im Laufe der Zeit wurde kaum ein Mädchen noch verheiratet, dessen Körper nicht aufwendig mit Henna Farbe bemalt war. Mehr zu den verschiedenen Mustern und Symbolen findest du hier.

Henna Tattoo selber machen: Schritt-Für-Schritt-Anleitung

Wer sich für ein Henna Tattoo interessiert braucht nicht in ein Tattoo Studio gehen. Ein Henna Tattoo ist leicht selber gemacht. Der Vorgang ist relativ einfach und auch für ungeübte leicht zu erlernen. Ein Tipp vorweg: Da die Hennapaste nicht nur Haare und Haut färbt, solltest du deine Umgebung schützen. Am Besten legst du dazu deine Arbeitsfläche mit Zeitungspapier oder alten Handtüchern aus.

1. Hennapaste herstellen

Seine eigene Hennapaste herzustellen hat einige Vorteile. So weiß man, was drin ist und kann sich sicher sein, dass sich keine Zusatzstoffe verstecken. Wenn du dich doch für eine fertige Paste entscheidest, achte darauf, dass keine Zusätzlichen Stoffe mit auf dem Etikett aufgeführt sind.

Um eine Hennapaste selber herzustellen brauchst du:

30-40 g feines Hennapulver

2 gehäufte TL Kaffeepulver

2 gehäufte TL schwarzer Tee

ca 500 ml Wasser

Zubereitungszeit: ca. 4 Stunden (empfohlen für eine höhere Farbintensität)

Anleitung:

1. Koche das Wasser auf und füge den Tee und das Kaffeepulver hinzu. Anschließend lasse die Mischung für ca. 1 Stunde auf kleinster Stufe köcheln. Nach dem Abkühlen durch ein Kaffeefilter filtern.

2. Anschließend kannst du das Hennapulver in das Kaffee-Tee-Wasser geben. Gebe so viel Pulver hinzu, bis die Konsistenz breiig wird und nicht mehr tropft (ähnlich flüssigem Zuckerguss). Achte unbedingt darauf, dass das verwendete Hennapulver fein ist. Wenn dies nicht der Fall ist, solltest du das Pulver nochmal sieben. Da eventuelle Rindenstücke später die Spritztüte verstopfen können. Stell den Brei für mindestens 3 Stunden kalt.

3. Wenn du möchtest kannst du dem Brei noch einige Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Das macht das Auftragen später angenehmer. Zum Schluß fülle die Paste in einen Plastikspritzbeutel oder einen gekauften Applikator.

In einem luftdichtem Behältnis hält sich der Farbbrei bis zu einer Woche. Ansonsten kann er auch eingefroren werden und noch bis zu zwei Monate verwendet werden.

2. Farbe auf die Haut bringen

Vorbereitung der Haut

Je besser du deine Haut vorbereitest, desto besser und länger hält das Tattoo. Deine Haut sollte gründlich gereinigt sein. Am Besten nimmt du dazu ein mit Gesichtswasser oder Alkohol getränktes Wattepad. Damit reibst du alle Körperteile gründlich ab. Im Orient wird dazu Orangeblütenöl oder Rosenöl verwendet. Das riecht auch noch toll. Anschließend kannst du Eukalyptusöl auftragen und es kräftig einreiben. Dadurch öffnen sich die Poren der Haut und die Hennafarbe kann tiefer in die Haut eindringen. So vorbehandelt kann das Henna Tattoo bis zu vier Wochen halten. Die Dauer hängt auch davon ab, wie oft man sich mit Seife und Wasser wäscht.

Auftragen der Paste

Nun kann die Paste aufgetragen werden. Je mehr Zeit du dir dabei lässt, desto schöner und haltbarer fällt dein Tattoo hinterher aus. Die Paste sollte mindestens zwei Stunden auf der Haut trocknen. Optimal ist es, wenn der Farbbrei für sechs Stunden auf der Haut bleibt. Zwischendurch kann man das Tattoo immer wieder mit einem selbstgemachten Fixiermittel aus Zitronensaft und Zuckerwasser (1:2) betupfen.

Nach Ablauf der Einwirkzeit kannst du die Farbe vorsichtig mit einem Handtuch abrubbeln. NICHT ABWASCHEN! Optimalerweise versuchst du das fertige Tattoo 24 Stunden nicht mit Wasser in Berührung zu bringen.


Fragen zum Henna Tattoo:

Wie lange hält das Henna Tattoo?

Zwar ist die Hennafarbe grundsätzlich wasserfest. Jedoch bleicht sich mit jedem Mal Waschen oder Duschen mit Seife die Farbe ein Stück mehr aus. Jedoch kann es bis zu vier Wochen gut sichtbar bleiben, wenn man die Haut gut vorbereitet. Die Haltbarkeit des Tattoos kann verlängert werden, wenn man das Painting in regelmäßigen Abständen erneuert. So kann das Henna-Tattoo mitunter viele Monate getragen werden.

Mein Henna Tattoo ist nach dem Auftragen Orange – ist das normal?

Keine Sorge. Nach dem Auftragen und Einwirken der Hennafarbe auf der Haut, wirkt das Tattoo zunächst Orange. Nach ca. 12-24 Stunden dunkelt die Farbe nach. Anschließend entwickelt es sich zu einem dunklen Rotbraun. Wobei der endgültige Farbton stark vom Hautton abhängt.


Henna-Tattoo Muster

Alle Informationen und Anregungen zu den verschiedenen Mustern für ihr Henna-Tattoo findest du hier:

Alles zu Henna Tattoo Muster

Lies dazu auch diese Artikel:

Haare färben mit Henna-Haarfarbe

Teilen:

Schreibe einen Kommentar