Hämorrhoiden lindern und behandeln mit natürlichen Mitteln
Was sind Hämorrhoiden?
Hämorrhoiden sind Gefäßpölsterchen, die ringförmig am Enddarm angelegt sind und für den Feinverschluss des Afters zuständig sind. Wenn man von Hämorrhoiden spricht ist umgangssprachlich ein Hämorrhoidalleiden gemeint.
Von Hämorrhoiden spricht man, wenn die Gefässe vergrößert, gewollen und mit Blut gefüllt sind. Sei treten aus dem Enddarm hervor und schmerzen. Es kann Blutungen und Schmerzen beim Stuhlgang verursachen und das Sitzen schmerzhaft machen. Der After ist gereizt, juckt und nässt. Bei offenen, blutenden Hämorrhoiden kann es zu Infektionen kommen, wenn sich die offene Wunde mit Bakterien und Erregern aus dem Stuhl infiziert. Gerade im Alter und bei einer zu starken Belastung des Beckenbodens, zB. nach einer Geburt, treten Hämorrhoiden gerne auf und machen dem Betroffenen das Leben schwer. Viele Menschen leiden an Hämorrhoiden, jedoch wird diese Erkrankung weitgehend tabuisiert, da das Schamgefühl der Betroffenen den Gang zum Arzt verhindert. Die Symptome können mit Salben und Mitteln aus der Natur behandeln werden. In einigen Fällen ist jedoch die Erkrankung so weit vortgeschritten, dass die Symptombahandlung alleine nicht ausreicht. Hier ist ein Gang zum Arzt unvermeidbar. Der Proktologe ist Spezialist für Enddarmleiden und wird die passende Behandlung mit Ihnen besprechen. In hartnäckigen Fällen ist eine chirurgische Entfernung der erkrankten Hämorrhoiden eine Lösung.
Hämorrhoiden vorbeugen
Hämorrhoiden entstehen durch eine schwache Beckenbodenmuskulatur. Diese tritt hauptsächlich im Alter oder nach einer Dauerbelastung wie nach der Schwangerschaft und der Geburt auf. Durch eine Stärkung der Beckenbodenmuskulatur kann man einer Erkrankung der Hämorrhoiden vorbeugen.
Fünf Tipps wie Sie Hämorrhoiden vorbeugen können:
1. Vermeiden Sie lange Toilettensitzungen, keine langen Sitzungen mit Zeitung oder Laptop!
2. Vermeiden Sie längeres Hocken mit zu langer Belastung des Beckenbodens
3. Auch zu starkes Pressen beim Stuhlgang sollte Vermieden werden
4. Achten Sie auf einen weichen Stuhl – eine Ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend trinken ist hier das A und O!
5. Regelmässige Beckenbodenübungen stärken den Beckenboden und sind gut gegen Hämorrhoiden und auch Probleme wie Inkontinenz
Beckenbodenübungen:
Eine Übung, die Sie zwischendurch in der Bahn, Auto oder im Büro machen können:
Spannen Sie den Beckenboden für 10 Sekunden an und steigern Sie die Intensität am Ende. Wiederholen Sie diese Übung 20 Mal. Versuchen Sie diese Übung mehrmals am Tag durchzuführen. Ein Tipp wäre es die Übung in den Tagesablauf zu integrieren. Zum Beispiel morgens und Abends beim Zähneputzen.
Hämorrhoiden behandeln
Hat man einmal mit Hämorrhoiden zu tun ist es schwer dieses Leiden wieder loszuwerden. Die Symptome zu lindern ist erstmal das Hauptziel der Therapie mit Salben und Sitzbädern. Die Kräuterkunde kennt viele Mittel gegen Hämorrhoiden: darunter zählen: Brennnessel, Eiche, Hirtentäschel, Kamille, Königskerze, Löwenzahn, Malve, Ringelblume, Schafgarbe, Taubnessel, Tausendgüldenkraut, Lavendel. Das Bekannteste Mittel ist: Hamamelis.
Mit Hamamelis Hämorrhoiden behandeln
Hamamelis , auch Zaubernuss genannt, gehört zu der Familie der Zaubernussgewächse. Hamamelis wirkt schmerzlindernd und abschwellend und juckreizstillend. Hamamelis gibt es in vielen Salben und Zäpfchen für wenig Geld in der Apotheke zu kaufen.
Wer nicht auf handelsübliche Salben zurückgreifen möchte, kann sich auch ein linderndes Hamamelis-Sitzbad machen.
Sitzbäder gegen Hämorrhoiden
Sitzbäder sind warme Bäder mit einem Badezusatz, in das man sich setzt. Entweder setzt man sich in die Badewanne, in die Sie ein wenig Wasser einlaufen lassen oder Sie geben das Wasser in eine größere Schüssel, in die Sie sich setzen können. Hier lassen sich viele Kräuter und Mittel aus der Natur dem Badewasser zugeben. Bei Hämorrhoiden hilft dieses unter Naturkundlern bekannte Rezept mit Eichenrinden. Die Eichenrinde lässt sich auch durch Hamamelis oder andere der oben aufgeführten Pflanzen je nach Belieben ersetzen.
Eichenrinden-Sitzbad gegen Hämorrhoiden
Bei Hämorrhoiden haben sich Sitzbäder mit Eichenrinde bewährt. Dazu ein Halbes Kilo Eichenrinde etwa 15 Minuten in ein paar Litern Wasser aufkochen und den Sud dem Badewasser beifügen. Ein Eichenrindenbad hilft auch bei anderen Hauterkrankungen, empfindlicher Haut und Neigung zu starkem Schwitzen.